Tegernseer Tal - Heft 166
Tegernseer Tal - Zeitschrift für Kultur, Geschichte,
                Menschen und Landschaft

Ab Ende September 2017 im Handel
Heft 166 - Ausgabe Herbst/Winter 2017/2018

Leseprobe

 
Büste von Heinrich Noe

 

Eine ziemlich unvorhersehbare Winterreise

 

Wenn das Schicksal auch nur ein wenig anders getickt hätte, wäre er der Menschheit seinen allerletzten Reise - bericht schuldig geblieben, nämlich Aufzeichnungen über ein Unternehmen, das man getrost als aberwitzig bezeichnen darf: Der Schriftsteller Heinrich Noë beschließt, vor seiner Weiterreise nach Tegernsee vor hundertfünfzig Jahren, am Silvestertag 1864, von Achenkirch aus das winterliche Ost-Karwendel zu durchqueren. Einfach mal so, mit einer Feldflasche Wein und Kletzenbrot im Gepäck und einem armen, treuen Hund an seiner Seite. Er überlebte und was er anschließend niederschrieb und in seinem »Bairischen Seebuch« (1865) veröffentlichte, ist in mancherlei Hinsicht ein bemerkenswertes Zeitzeugnis, vor allem über das Leben in den Bergen, es zeigt aber auch, wie der Reiseschriftsteller Noë bis zur letzten Konsequenz bereit ist, »Erfahrungen« nicht per Postkutsche zu sammeln, sondern zu »erwandern«, um sie an seine Leser weitergeben zu können. Er hält es mit Goethe, der sagte: »Was ich mir nicht erlernt habe, das habe ich erwandert.« Und Noë ergänzt noch: »Die Versenkung in die reine Idee ist die Wurzel des Naturgenusses.«

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Inhalt

 
 

EDITORIAL

7

Begegnungen

 
 

KULTUR

8

Vom Ende des Miteinanders

Ländliche Idylle, Künstler-Refugium, Hort der Freundschaften – 1933 ging alles dahin. Wie das NS-System das intellektuelle Leben im Tegernseer Tal in Brand steckte.

14

Ludwig Thoma und Maidi von Liebermann

Zum 150. Geburtstag des Dichters (1867–1921): Neue Gedanken zu einem alten Bekannten von Professor Dr. Bernhard Gajek (Universität Regensburg) – Teil 3 und Schluss.

18

Eine ziemlich unvorhersehbare Winterreise

Am Silvestertag 1864 beschließt der Reiseschriftsteller Heinrich Noë, von Achenkirch aus das verschneite Ost-Karwendel zu durchqueren. Im Gepäck: Kletzenbrot und eine Flasche Wein.

 

GESCHICHTE

22

Eine blutrünstige Geschichte

Wie Dracula alias Vlad der Pfähler in die Tegernseer Klosterbibliothek kam.

24

Überraschung im Dachraum

Eine wissenschaftliche Arbeit zeigt, wie die Tegernseer Klosterherren ihrer Kirche alle paar Jahrhunderte ein neues Gesicht verpassten, und enthüllt, wieviel Romanik und Gotik unter der barocken Ausstattung verborgen sind.

28

Des Bayernkönigs Schlierseer Anfänge

Ein »Maison de Plaisance« und die Fischerlisl als Nachbarin: Max I. Joseph und seine Familie am See nebenan.

31

«Zwischen grüßenden Blicken und aggressiven Nagelschuhen…»

In seinen »Wanderungen im Bayerischen Gebirge« hat Hochland-Dichter Karl Stieler auch der Kirchweihfeier in der Valepp ein Denkmal gesetzt.
32

Vergessene Ruderrennen

Vor 200 Jahren legten sich Männer und Frauen zu Ehren des Königs in die Riemen: »Eine den Ureinwohnern des Tegernsees eigentümliche Volksbelustigung...«.

 

NATUR UND LANDSCHAFT

34

Schützenswert, auch ohne Staatsakt

Die Rottacher »Verfassungslinde« war wohl keine, positive Effekte hat sie trotzdem.

38

Der Weltenbaum wankt

Immer mehr Eschen kämpfen ums Überleben. Wie ein unscheinbarer Pilz einen der wichtigsten heimischen Laubbäume zu Fall bringt.

42

Von Bettlern und Hochintelligenten

Hofmanns Erzählungen: Singvögel am Tegernsee (III)

Eichelhäher

44

Heilpflanzen in unseren Bergen XXI

Die Meisterwurz – »Himmelsarznei« für ein langes Leben

 

HEIMAT UND BRAUCHTUM

48

»Da hats viel Leut zum zuschaun gebn«

Nach dem Mord auf der Bernau Alm stand 1830 in Tegernsee zum letzten Mal ein Verbrecher am Pranger.

50

Die vielen Seiten des »Buzi-Malers«

Seine Zeichnung von Herr und Hund kennt fast jeder. Doch der Künstler Emil Kneiß ist so gut wie vergessen.

 

TEGERNSEER G'SCHICHTEN

54

»Jodler war's gewiss keiner«

Eine kleine (wahre) Geschichte vom Burschen-Weinfest in Unterwallberg.

 

BEGEGNUNGEN

56

Der Hardl hält die Zügel in der Hand

Leonhard Walch ist als Metzgermeister eine lebende Legende. Privat ist er in vielen Sätteln daheim.

59

Und wenn die Erde auch bebt…

Seit 1990 unterstützt die Wiesseerin Ingrid Versen mit ihrer Hilfsorganisation Menschen in Nepal, ohne auch nur einen Cent für Verwaltungsausgaben abzuziehen.

 

AUS DEM TAL

62

Das war

Dreifaches Jubiläum im Haus Bayern, Erinnerung an Professor Josef Eisenburg, moderne Drehleiter bei der Rottacher Wehr, Naturkäserei weiht Reifekeller ein, E-Werk fördert Wasserrad-Projekt

65

Das kommt

Ausgewählte Empfehlungen für Herbst und Winter Titelbild: Begegnung beim Winter-Rosstag in Wildbad Kreuth, Foto: Thomas Plettenberg;Foto oben: Eichelhäher, Georg Hofmann

 

Titelbild: Begegnung beim Winter-Rosstag in Wildbad Kreuth, Foto: Thomas Plettenberg; Foto oben: Eichelhäher, Georg Hofmann

Bezugsquellen

 

Das Tegernseer Tal Heft erscheint zweimal jährlich, jeweils im Frühjahr und im Herbst. Das jeweils aktuelle Heft (€ 7,50) und der Kalender (€ 8,50 / Ausgabe 2024 ab Sommer 2023) sind im Buch- und Zeitschriftenhandel sowie in den Tourist-Informationen von Tegernsee, Rottach-Egern, Kreuth, Bad Wiessee und Gmund erhältlich oder direkt über den Verlag zu bestellen.

Feste Verkaufsstellen in der Region:
Rottach-Egern: Buchhandlung Kolmansberger, Sepps Tabak-Insel (gegenüber Seeforum), Café Gäuwagerl (im Kutschenmuseum am Voitlhof), Hotel Maier zum Kirschner (Seestraße 23)
Tegernsee: Tegernseer Zeitung, Agip-Tankstelle (Tegernsee-Süd), Olaf Gulbransson-Museum im Kurgarten, E-Werk (Hochfeldstraße 3)
Kreuth: Naturkäserei TegernseerLand, Feinkost Hagn, Kiosk an der Riedlerbrücke
Bad Wiessee: Buchhandlung Ilmberger
Gmund: Foto Georg Mayer (Tegernsee Straße 6b), Daniela Lotto (Dürnbach, Miesbacher Straße 4a)
Miesbach: Buch am Markt

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